Battle of Britain

Ende Juni ist es so weit. Mein Sohn Philipp und ich haben einen Besuch bei der „Battle of Britain“ in Headcorn geplant.  Immer am letzten Wochenende im Juni findet in Headcorn (EGKH) die Airshow „Battle of Britain“ statt, die wir uns unbedingt ansehen wollten. Wir hatten davon gelesen und wollten uns auch die alten Warbirds sowohl am Boden als auch in der Luft ansehen.

Für den gesamten Flug mit Umwegen auf dem Rückweg und der Airshow haben wir 4 Tage eingeplant.

Donnerstag in Reichelsheim (EDFB) getroffen, Flugpläne aufgeben, unsere Piper PA28T startklar gemacht und los ging es bei mäßigem Wetter in Richtung Le Tourque. Wie das halt immer bei einer heranziehenden Warmfront von West nach Ost ist, wurden die Wolken immer tiefer und nachdem uns der französische Controller 10min vor Le Tourque (LFAT) mitteilte, dass VFR der Platz geschlossen ist, haben wir uns für unseren Alternate Calais (LFAC) entschieden. 6 Stunden warten bei Kaffee und Kuchen zusammen mit 2 französischen Helikopter-Piloten bis die Front durchgezogen war! Danach bei aufklarendem Wetter hatten wir einen wunderschönen Flug über den Kanal nach Headcorn. Dort wurden wir besonders freundlich begrüßt

 und haben uns direkt eine wunderschöne DC3 und eine Spitfire angesehen. 

An diesem Abend noch 2 E-Bikes geliehen und über beschauliche englische Landstraßen 13km zu unserer Unterkunft „Dogs&Bears“ geradelt, bis wir uns das erste Spitfire genehmigt haben. Hier ist die Zeit stehengeblieben, aber genau das macht den englischen Charme letztendlich aus.

Freitag war der erste Tag der Flugshow, aber man muss auch mit dem englischen Wetter rechnen. Über unseren Köpfen flog die DC3 und eine B-17, aber viel mehr war auf Grund des schlechten Wetters nicht möglich. Trotzdem ein schöner Tag und im speziellen zu beobachten, wie unterschiedlich der Blickwinkel auf die Geschichte ist. Stolz den Krieg gewonnen zu haben, erscheinen viele in alten Uniformen und präsentieren alte Willys Jeeps inklusive aufmunitioniertem MG.

Am Abend haben wir uns entschieden noch bis Samstagmittag uns die Show anzusehen und dann an der Küste Frankreichs, Belgiens, Hollands entlang auf die Insel Juist zu fliegen. 

Die Show am Samstag war spektakulär. Dogfights zwischen 2 Spitfire und einer ME109, Formationsflüge von einer ganzen Gruppe Stampe Doppeldecker und einiges mehr. Für begeisterte Piloten einfach ein faszinierendes Spektakel.

Dank der zuvorkommenden Organisatoren haben wir einen Timeslot für 14:55Uhr bekommen, genau vor 2 Huricanes am Rollhalt. Schon eine andere Liga, wenn man in einer Piper sitzt mit 200PS und hinter einem 2 Warbirds Ihre Motoren aufheulen lassen. Da kommen Wünsche auf….

Der Flug über Calais nach Juist immer der Küste entlang, aber auf dem Meer war wunderbar. Wolkenformationen, Schiffe, die Küste, man kann einfach nicht genug davon bekommen. In Juist angekommen, haben wir noch etwas am Flughafen gegessen und unser Zimmer in der Jugendherberge bezogen. Noch mit 2 Bier bewaffnet haben Vater und Sohn in den Dünen den Tag ausklingen lassen.

Unser Heimreisetag bescherte uns nochmal einen atemberaubenden Ausblick auf Helgoland, einen Tankstop samt Kaffee in Wilhelmhaven und einen entspannten Rückflug nach Reichelsheim.

Schön war´s und Ideen für den nächsten Tripp gibt es schon….